Naja, ich finde die Frage doch recht sonderbar, da die Antwort schlecht universelle Gültigkeit besitzen kann.
Die Beliebigkeit ist schnell gefunden und allgegenwärtig, manch einer sucht hier das Dummchen am Herd, verwechselt Dominanz mit bildungsfernem Benehmen und nicht selten findet sich auch schnell ein Deckel, denn nicht wenige Frauen möchten genau dies sein oder können auch nicht mehr bieten - und andersrum. Wahrscheinlich ist es sehr einfach glücklich zu werden, wenn substantielle Ansprüche und Erwartungen nicht vorhanden sind.
Ein Blick in die SZ und Co. zeigen schnell, viele haben BDSM nicht verstanden. Das gilt besonders für jene, die glauben, ein öder Schundroman wie Shades of grey würde Neigungen ersetzen oder andere, die, ja, Gewaltphantasien an Schutzbefohlenen, müßte man(n) sagen, egoistisch ausleben, sei BDSM, bzw. die Rede ist ja immer nur von SM und hier geht es diesen Menschen primär um Spanking und um´s Rumrutschen auf dem Boden. Ein winziger Teilausschnitt von BDSM.
BDSM findet im Kopf stand. Empathie, Phantasie, Vertrauen und geistige Beweglichkeit sind hier die Stichworte. Leider bringen das nur wenige Menschen mit. Der aktive Part sein heißt, den passiven in eine Traumwelt zu führen, ohne selbst die eigene Lust über den Verstand zu stellen (nicht einfach), in der er/ sie gerne gefangen ist, gefangen auch ohne Fesseln, gefangen vom Gegenüber.
Aber, die Ansprüche sind verschieden, evtl auch die Erfahrungen und damit die Ansicht was dominant ist und was nicht.
Leider habe ich auch oft die Erfahrung gemacht, daß ich von Frauen ziemlich blöd angeguckt werde, wenn ich von einer Beziehung auf Augenhöhe spreche.
Für mich beginnt ein Spiel und es endet auch wieder und dann möchte ich eine Partnerin an meiner Seite haben, mit der ich mich überall sehen lassen kann. BDSM darf natürlich sehr gerne auch in den Alltag einfließen, aber ich brauche keine Bewunderung, von einem unselbstständigen Menschen, der von mir 24/7 abhängig ist - und dies auch tatsächlich sein will.
Natürlich ist es wunderschön, wenn sich die Partnerin an einen kuschelt, die Hand fester drückt wenn es unheimlich ist, sich beschützen läßt, aber all dies ist für mich eben nur der normale Ausdruck der Verschiedenheit zwischen Mann und Frau/ Zärtlichkeit, nicht von Neigungen und dem Wunsch dauerhaft ein "Ding" zu sein, so schön dies auch im Spiel sein mag.
Das Machtgefälle kann nur dann interessant sein, wenn es dir freiwillig geschenkt wird, du es dir verdienst.
Frauen suchen schon oft den gefühlskalten Typen und verlieren dann sofort den Respekt, wenn dieser auch einmal schwach ist oder andersrum etwas erleben möchte, genau wie viele Männer gleich meinen, dadurch ihr Gesicht zu verlieren. BDSM heißt doch auch experimentieren, ganz viel lachen, Blödsinn machen, rumalbern. Klappt eh nicht auf Anhieb, also ...