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Polyamorie

******_63 Mann
329 Beiträge
at hypnotica
4. Nicht verlieben, nicht schwängern.

Kann man das regeln?
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Bin zwar nicht hypnotica
Antworte aber trotzdem mal:
Ob man es Regeln kann sich nicht zu verlieben?
Aus meiner Erfahrung: nein.

Ob man es Regeln kann nicht zu schwängern?
Ich hab mich vasektomieren lassen, is kein Hexenwerk *zwinker*
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Verbrannte Begriffe und Abgrenzung
**********eineS:
So ein Austausch verbrannter Begriffe passiert immer wieder, wie auch mit der neuerdings so beliebten „Freundschaft +“. Weil der Begriff Fickbeziehung bei den Ladies nicht hoch im Kurs steht, nimmt man etwas, was positiver klingt, auch wenn es auf das gleiche hinausläuft, weil es den meisten Männern zwar auf das + ankommt, der Rest jedoch entbehrlich ist.

Ich denke hinter dem Verbrennen der Begriffe steckt ein wenig mehr.
Nach meiner Erfahrung ist der Rest für viele Männer doch nicht so entbehrlich.
Allerdings ist es eine einseitige Bedürfnisbefriedigung.

Viele Männer wollen möglichst ohne große Umschweife zum Sex kommen und sich nach dem Sex die Seele frei reden... über die Probleme mit der Ex-Frau, den Stress auf der Arbeit, etc.pp. Getreu dem Motto: "Jetzt hab ich abgespritzt, jetzt kann ich auch meinen emotionalen Mist bei ihr abladen." Also VOR dem Sex der große Abenteurer, NACH dem Sex das bedürftige Kind, welches mütterlichen Trost und Rückenstärkung sucht.

Und dann ist alle Lockerheit dahin. Von wegen unverbindliches Sexabenteuer und bloß ein wenig Spaß haben.
Erst Sex mit MIR, dann über andere Frauen reden!?
Das ist noch abtörnender als beim Date! *headcrash*
Auf der Basis verging mir auch rasch die Lust an der Fickbeziehung.

Keine, die nur Party-Machen will, will sich danach das emotionale Gesabbel der Männer anhören!

Die Fickbeziehung war also Runde I.

In Runde II nannten viele Männer eine Fickbeziehung lieber Freundschaft+.
Weil: "Freunde sind doch füreinander da."
Und das machte es mir schwieriger, mich dagegen abzugrenzen.

Während alle Versuche des Aufbaus einer Freundschaft von Seiten des Mannes mit den Vorwürfen "eine Partnerschaft sei doch nicht gewollt" ausgebremst wurden. Oder: "Ich hab Dir doch gesagt, dass ich nur was Lockeres will." Wirkliches Interesse am Aufbau einer Freundschaft war seitens des Mannes also nicht vorhanden. *nene*

Die Freundschaft+ war Runde II.

Als die Abgrenzung bei der stinknormalen Freundschaft+ stand, versuchte das nächste Arschloch halt einfach Runde III: polyamore Freundschaft+.


Worauf ich hinaus will:

"Verbrannt" werden alle möglichen Beziehungsbegriffe doch erst dadurch, dass Einer oder Eine mehr einfordert als dem aktuellen Beziehungsstatus angemessen ist und man Schwierigkeiten mit der Abgrenzung hat.

Selbst wenn ich die Forderungen nicht erfüllt hatte, spukten mir diverse Entwertungen meiner Person noch Wochen oder monatelang im Kopf herum. Bis ich wieder mit mir selbst im Reinen war, war der jeweilige Beziehungsbegriff natürlich ein rotes Tuch für mich. Und noch viel schlimmer war es, wenn ich diverse Forderungen bereits erfüllt hatte.

Zum Verbrennen eines Beziehungsbegriffs gehören also immer zwei Menschen:
Der Mensch, der unangemessene Forderungen stellt und der Mensch, der (noch) Schwierigkeiten mit der Abgrenzung hat.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Kontrolle im Vorfeld...
Personalausweiskontrolle, Treffen mit der Partnerin etc.pp. halte ich persönlich für völligen Humbug.

Ich frage einfach, ob er einen Freifahrtsschein hat.
Würde ich ihn nicht für vertrauenswürdig halten, würde ich mich eh nicht auf eine BDSM-Beziehung mit ihm einlassen.
Sollte sich im weiteren Verlauf herausstellen, dass er gelogen hat, ziehe ich die Konsequenzen aus dem Vertrauensbruch und sage Adieu.

Für die Kontrolle anderer Leute Ehen fühle ich mich grundsätzlich nicht verantwortlich. Und schon gar nicht für die Kontrolle meiner dominanten Sexualpartner.


Ergänzung 1.Nov:
Für eine BDSM-Beziehung muss ich den Menschen kennen. Mich mit ihm vertraut gemacht haben. Dazu braucht es mindestens Freundschaft. (Eine Bekanntschaft+ kann ich im BDSM-Kontext nicht leben.)
******_63 Mann
329 Beiträge
at galinthias
Sollte sich im weiteren Verlauf herausstellen, dass er gelogen hat, ziehe ich die Konsequenzen aus dem Vertrauensbruch und sage Adieu.

Der Vertrauensbruch führt aber erst einmal zu einer Verletzung. In der Regel gehen mit dem Bruch auch eine Reihe von Entwertungen einher. Hättest dann erst mal damit zu tun.

Viele Menschen erkennen nicht, ob die Wahrheit gesagt oder nur etwas vorgespielt wird. Vor allem wenn etwas (von einem BDSM-ler) so gut vorgespielt wird, dass sie im Verlauf ihres Spiels anfangen selbst daran zu glauben.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
******_63:
Der Vertrauensbruch führt aber erst einmal zu einer Verletzung.

Natürlich.
Durch einen Vertrauensbruch verletzt zu werden, ist ein Risiko, welches man bei jeder Beziehung eingeht.

Das Aussortieren von Männern, die mir im Vorfeld keinen Termin mit ihrer Ehefrau einräumen, würde mich davor aber auch nicht schützen! Es schützt mich nicht und es ist unnötig, weil es dafür gute Gründe geben kann.

******_63:
In der Regel gehen mit dem Bruch auch eine Reihe von Entwertungen einher. Hättest dann erst mal damit zu tun.

Nein. Beim Vertrauensbruch habe ich mit einer Reihe von Enttäuschungen zu tun.

Und diese Enttäuschung, dass er doch keinen Freifahrtsschein hat, ereilte mich bis dato immer vor dem BDSM. Einfach, weil ich für BDSM mehr Vertrauen/ Sicherheitsgefühl brauche. Die Sicherheit, die mir die Bestätigung seines Freifahrtsscheins durch die Ehefrau geben könnte, ist dagegen Nöppes.
******ICA Mann
298 Beiträge
******_63:
at hypnotica
4. Nicht verlieben, nicht schwängern.

Kann man das regeln?

Über 'Kann man Schwängern regeln' müssen wir hoffentlich nicht diskutieren *gg*

Und Verlieben regeln?
Hm.
Kann man nicht?

Ich wurde schon mehrmals danach gefragt... irgendwie scheint das eine revolutionäre Vorstellung zu sein.
Doch, ich glaube, das kann man auch.

Ich versuch' mich mal an einer Erklärung:

Ihr seid doch sicher alle schon mal sonntags vom Brötchenholen nach Hause gekommen mit den Worten: "Hallo Familie, ich verlasse euch. Die haben ne neue Bäckereifachverkäuferin... und ich hab mich Knall auf Fall in sie verliebt. Total. Unrettbar. Bleibt sitzen, macht euch keine Mühe, ich pack schnell ein paar Sachen und bin dann weg."
Hattet ihr alle schon mal. Oder?

Ja, das Beispiel ist ein kleines bisschen überzogen *zwinker* aber manchmal kommt mir die Behauptung 'Verlieben lässt sich nicht kontrollieren' genau so vor.
Ich habe zu einigen meiner Subs aus den letzten Jahren eine tiefe, herzliche, liebe- und vertrauensvolle Beziehung aufgebaut.
Aber eine andere Art von Beziehung, eine andere Art von Liebe als meiner Ehefrau oder meinen Kindern gegenüber.

Vielleicht mach' ich was falsch, vielleicht bin ich zu glücklich verheiratet, vielleicht bin ich zu pragmatisch. Wenn ich hier oder woanders eine Affäre oder Spielpartnerin suche, dann suche ich genau das, keinen Ersatz für meine Ehefrau. Vielleicht ist das der Punkt: Ich suche anders und ich suche was Anderes. Und ich käme nicht im Traum auf die Idee, meine Ehe & Familie aufzugeben.

In den ca 15 Jahren seit ich meine heutige Ehefrau kenne sind mir viele wunderbare Frauen begegnet... junge, alte, schlanke, mollige, toughe, brave. Schöne Frauen und Frauen, in denen ich noch die Schönheit von vor 20 Jahren sehe.

Und nur eine einzige Frau, die mich ähnlich auf allen Ebenen anspricht wie meine Ehefrau. Sie wohnt mit Mann und Kindern ein bisschen weiter weg, und wenn wir uns mal sehen (immer in einem gänzlich unsexuellen Kontext, und i.dR. auch zusammen mit den Familien) knistert es sofort... unausgesprochen ist klar, dass wir uns gegenseitig mögen *g*. Aber auch: Sie ist glücklich mit ihrem Mann, ihrer Familie.
Bin ich verliebt in sie? Ja, ein bisschen. Vielleicht sollte ich sie mal nach einem Treffen zu zweit fragen *g*
Würde ich meine Familie für sie verlassen? Nein.

Aber das muss ich ja auch nicht. Denn die wunderbare Galinthias hat so schön geschrieben:
"Gerade die Polyamoren zeichnet doch aus, dass sie ihre liebgewonnen Bindungen nicht einfach weg werfen, weil da plötzlich liebevolle Gefühle für einen weiteren Menschen auf den Plan treten. Die Liebe zur Ehefrau wird doch nicht plötzlich falsch, weil der Mann noch weitere Seiten seiner selbst mit einem weiteren Lieblingsmenschen auslebt und entdeckt."
**********antra Paar
41 Beiträge
Polyamorie wird oft auch falsch verstanden
Ich habe mir nun einige Beiträge hier so durchgelesen, andere nur überflogen.
Es ist vieles sinnvolles aber auch weniger sinnvolles zu lesen.
Es ist wie es überall zu sein scheint, jeder will etwas sagen, kaum einer kennt zu 100 % die realen fakten, aber hat sehr viele Vermutungen anzubieten, welche er zu seiner unhelligen Meinung zählt oder wähnt.
Polyamorie wird nicht nur zu Lebewesen angewendet, es ist ebenfalls zu schnöden Gegenständen oder bereits fiktiven oder längst verstorbenem existent
Polyamorie heißt auch den geliebten Menschen mit anderen teilen zu müssen.
Sei es anderen Menschen, Tieren, Fahrzeugen, Interessen, Hobbys, Berufe, Vereine.
Ich habe einmal ein Buch gelesen, dessen Titel in der Art hieß:" Die Tausend unterschiedlichen Arten von Liebe“, welches die Beziehung und Abhängigkeit, ebenso wie die Bereitschaft des Geliebten, zum teilweisen Verzicht und Selbstaufgabe, beschreibt.
Den meisten geht es doch, seien wir ehrlich zu uns selbst, darum das sich die Konzentration des gegenüber nicht zu 100% auf uns richtet oder uns zuteilwird.
• Die Frau kümmert sich um den Haushalt, die Wäsche, und die Kinder somit ist sie bereits zu 50-80 % nicht freistehend für unsere Bedürfnisse. Hat vielleicht auch eine eigene Karriere gestartet, also kann sie uns vielleicht 20-30 % Ihrer Zeit uneingeschränkt zur Verfügung stellen.
• Der Mann sehr in seinem Beruf verstrickt, und danach noch ins Fitnessstudio, den Fußballplatz, oder sonstige vereine aufsuchend stellt seiner Angetrauten auch nur 40 % seiner Zeit zur Verfügung, welche ihr aber nur zu 10 -5 % uneingeschränkt ganz gehört, da er noch weitere Interessen verfolgt.
Jeder von uns hat also andere Interessen oder andere Lieben. die er mit ins sein Liebesleben einbaut.
Und Polyamorie / Viellieben hat dabei nicht zwingend mit Sexualität zu tun.

Hier spiegele ich lediglich meinen momentanen Gedanken zum Thema.
********er75 Mann
6.722 Beiträge
Eine der Hauptängste, und damit eine der großen Herausforderungen, in der Polyamorie ist die seinen Platz im Leben des Partners zu verlieren oder teilen zu müssen. Es geht fast nie darum, die „Liebe“ zu verlieren, sondern vielmehr darum , dass man Angst hat den Platz und die Bedeutung mit einem anderen/ mit anderen Menschen teilen zu müssen.
Sicher, wie können auch Hobbys/Leidenschaften und Dinge lieben. Hier ist aber der große Unterschied zum Menschen der, dass Hobbys, Leidenschaften und Dinge nicht selbst zurück lieben. Sie fordern also nicht aktiv und gezielt Liebe und Hingabe ein, diese kommen aus dem Menschen selbst, also steuert er allein seine Gefühle zu diesen Dingen (Lassen wir mal Vereine und Co. außen vor, die sehr wohl aktiv Zeit einfordern können).
Somit werden Hobbys und Dinge nicht als Bedrohung und Konkurrenz für die eigene Position wahrgenommen.

Bei einer intensiven (gleichwertigen) Beziehung zu einem anderen Menschen sieht das anders aus.
Hier ist es wichtig offen und achtsam miteinander umzugehen und so die Ängste abzubauen, denn nur Vertrauen kann hier Sicherheit geben, und so die Angst überwinden.
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Polyamorie heißt auch den geliebten Menschen mit anderen teilen zu müssen.

Zu müssen ???

Ui, wußte ich gar nicht!

Ich mag glauben, das das einfach nur unglücklich formuliert ist ...

Bzw. Aus einer Sicht heraus, die mit gelebter Polyamorie noch keine Berührungspunkte hatte *g*
*******fly Frau
6.274 Beiträge
da
gebe ich dem Vorschreiber recht es ist eher

Polyamorie bedeutet auch den geblieten Menschen mit anderen teilen zu wollen und daran Freude zu haben, dass er andere Menschen auch lieben/begehren kann.

darum ist es für viele ja so schwer...der Punkt, dass man es mag und gönnt wenn der Partner jemand anderen liebt, wenn er total abdreht weil er sich gerade verliebt und Schmetterlinge hat....das kann nicht jeder so fühlen, darum ist ja auch nicht jeder polyamor veranlagt *g*
****16 Frau
227 Beiträge
Ich denke, die Angst verlassen zu werden, lässt viele Polyamorie aus dem Leben verbannen. Wenn man wüsste, dass man nicht plötzlich nicht mehr gewollt wird, würde das Gönnen können wesentlich erleichtern ☺️
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