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Die ungliebten, verdrängten Seiten in uns

**********51597 Paar
559 Beiträge
Themenersteller 
Die ungliebten, verdrängten Seiten in uns
Hat nicht ein jeder von uns eine Seite, die lange Zeit unterdrückt wurde?
]Seit kurzer Zeit drängte die Erkenntnis in mein Bewusstsein, dass in mir, tief verborgen noch eine andere Seite existiert. Sie ist nicht länger bereit zu schweigen oder im Verborgenen zu existieren, denn so wie Yin und Yang einander brauchen, um ein Ganzes zu formen, so brauchen wir auch unsere verdrängten Teile, unsere „dunkle Seite“.
Dominant zu sein gibt mir die Möglichkeit, Gefühle und Energien zu erkunden, die in der alltäglichen Welt meist völlig inakzeptabel sind. Um dieser Seite einen Namen zu geben und um sie für mich real werden zu lassen nenne ich mich Lady Kathara. So bekommt diese Neigung eine Form und ich kann sie fassen. Trotzdem bin ich noch öfters verwirrt, denn ich wurde, wie viele andere Frauen als "liebes Mädchen" erzogen.

In meiner neuen Rolle fühle ich mich sehr wohl und ich fange an in sie reinzuwachsen.

Wie kommt ihr mit euren neu entdeckten anderen Seiten klar?
*********s1994 Frau
1.383 Beiträge
**********51597:
Hat nicht ein jeder von uns eine Seite, die lange Zeit unterdrückt wurde?
Nein. *rotwerd* Hatte noch nie eine unterdrückte Seite an mir. Und kenne das Unterdrücken von einer meiner vielen Facetten nicht. Käme mir auch nie in den Sinn. *g*
Und wurde ganz normal erzogen. Offen und neugierig. *g*
**********51597 Paar
559 Beiträge
Themenersteller 
Die ungliebten, verdrängten Seiten in uns
das freut mich sehr für Dich. Ich hoffe Du lebst und liebst sie alle.
Liebe Grüße Chris
*****aer Mann
361 Beiträge
Gottlob...
Hat nicht ein jeder von uns eine Seite, die lange Zeit unterdrückt wurde?

...wurde mir das erspart.

Ich hatte das Glück in sehr jungen Jahren, eine für mich damals reifere Frau kennen zu lernen und diese hatte ein unwahrscheinliches Gespür dafür was in mir schlief und hat es geweckt bevor es mich zermürbt hat und dem ganzen auch einen Namen gegeben und mir gezeigt wie ich meine Neigung in geordnete Bahnen lenke und es auslebe, so daß es für beide Seiten erfüllend und befriedigend ist.
**********51597 Paar
559 Beiträge
Themenersteller 
Zum Glück hat sich die Erziehung geändert ...
... als Mann von Chris kenne ich die Situation gut. Unsere Erziehung, die in den 60er Jahren erfolgte und dann die Veränderungen der 68er eigentlich nur begleitend wahrnahm, war sehr rollengeprägt. Zum Glück ist dies heute ganz anders. Viel freier und offener. Wir mussten mühsam lernen, dass auch wir selbst Ansprüche haben an und mit unserem Ich.
Es ist, wie es ist: langsam bahnt sich die Veränderung ihren Weg. Chris dabei zu unterstützen tut auch mir selbst gut. Reflektierend betrachten wir uns beide. Aus unterschiedlichen Positionen. Jeweils aus unserem eigenen Ich und dann auch gemeinsam in unserem Wir. Als Paar hat uns dies sehr weit gebracht. Unsere Beziehung gibt uns die Sicherheit, die wir brauchen, um unser Ich (aus)leben zu können. Das tut gut und ist mittlerweile eine wichtige Stütze unserer Partnerschaft. Ein Wir zu sein bedeutet für uns nicht, dass wir jeden Weg gemeinsam gehen müssen. Den anderen dabei unterstützen, zu fordern und zu fördern ist für uns selbstverständlich.
HaWe (der andere Teil von Neugierig_51597)
Wie kommt ihr mit euren neu entdeckten anderen Seiten klar?

ich konnte nix mit Ds anfangen, war mehr S und brauchte als gegenpart m , weil das miteinander gut geht...das D war mir nicht wichtig, ich muß im Alltag schon führen, jetzt mit der Zeit erlebe ich das S un D
ganz gut bei dem Menschen gegenüber ankommen und sie wird da durch m mit klein s ...

es wirkt sich mMn dadurch recht tief aus auch in feed back vo ihr ...was sich davor deswegen nicht flach angefühlt hat..

verdrängt, verdrängt hab ich das in dem Sinne nicht es war mir nicht wichtig, es ist mit der Zeit gewachsen und hentwickelt sich noch...
*****tto Mann
3.723 Beiträge
Die ungliebten, verdrängten Seiten in uns
Ungeliebt kann ich nicht sagen, aber in der Zeit in welcher ich diese nicht leben konnte unbequem.

Sie wollten immer raus weil sie auch ein Teil von mir sind, ich nicht vollständig bin ohne sie. Hätte ich eine Ahnung davon gehabt was es in mir bewegt diese leben zu können, dann hätte ich so manche Entscheidung anders getroffen. Es gab viele andere Themen gleichzeitig.

Wenn man lange etwas nicht leben kann ahnt man zumindest wie es Leuten gehen muss die sich das Zölibat auferlegt haben, oder vielleicht sogar sozial unverträgliche Neigungen erwischt haben und in dem Zwiespalt verweilen müssen sich nur ausleben zu können wenn sie Straftaten begehen. In deren Häuten möchte ich nicht stecken!

Aber alles gut, Glück gehabt, ich brauche ja "nur" eine, die jemanden wie mich braucht.

Wie kommt ihr mit euren neu entdeckten anderen Seiten klar?

Da gab es nichts neu zu entdecken sondern einfach nur mal eine die mit mir wirklich was anfangen kann.
******m16 Frau
73 Beiträge
Horizonterweiterung oder out of space
Hi, Reverse_nair hat seinen Horizont seiner Partnerinnen zuliebe von S auf D erweitert und kommt anscheinend ganz gut damit zurecht *zwinker*
Ich hab als rein M begonnen, hetero. Da ich aber schon immer eine Bi-Neigung hatte, wollte auch diese einmal raus. Aber ich konnte mir in dem Fall nur die aktive Rolle vorstellen... in Ermangelung des passenden Weibchens fing ich einfach an, gegenüber Männern aktiv zu werden. Ich als M weiß, was mir gefällt und kann mich daher ganz gut auf ein Gegenüber mit ähnlicher Neigung einstellen. Ich schreib hier ähnlich - denn auf einmal outeten sich sämtliche aktiv spielende männliche Wesen in meiner Umgebung entweder als Switcher mit masochistischer Neigung und auch die Devoten meinten, ja, *peitsche* mögen sie schon auch...
Da es zwar ganz nett ist, die aktive Seite gegenüber Männern einzunehmen, und ich auch mit Herz bei der Sache bin, aber es mich nicht erregt - ich betrachte es vielmehr als Nächstenliebe - kam ich mit mir selbst überein, Männer als Übungsobjekte zu betrachten - die Männer mögen mir verzeihen....
Anders verhält es sich bei Frauen: eine Frau zum Orgasmus zu bringen ist für mich das Schönste überhaupt. Da muss ich nicht S sein, da geht dann D witzigerweise auch. Und das ganz von allein. *smile*
**********urple Paar
7.589 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn du geschrieben hättest ...
... verborgen, verschüttet oder noch unentdeckt, was ja dem "tief in uns schlummern" auch entspricht, dann hätte ich dir unumwunden zugestimmt.
Bei mir war BDSM (... obwohl es damals noch keinen Namen hatte) zwar von Anfang an das bestimmende Element in meiner Sexualität und das auch relativ bewusst, aber ich kenne viele Menschen, die diese schlummernde Facette erst im fortgeschrittenen Alter entdecken. Oft bedarf es eines intitialen Impulses um überhaupt festzustellen, dass bislang etwas gefehlt hat, die gelebte Sexualität unvollständig oder gar nicht befriedigend war.

Wenn jemand aber etwas verdrängt, dann macht er das ja bewusst und weiss dass ihm etwas fehlt.
Dann verdrängt man bewusst die eigenen Bedürfnisse, lebt bewusst mit einer gewissen abstinenz, weil es scheinbar höhere Ziele gibt.

Aber so schilderst du es ja eigentlich auch:
Seit kurzer Zeit drängte die Erkenntnis in mein Bewusstsein, dass in mir, tief verborgen noch eine andere Seite existiert.

Das hört sich weniger nach bewusstem "verdrängen" auf Grund der Erziehung an, sondern so wie ich es schon sehr oft erlebt habe, nach "nicht wissen", weil es dir nie gezeigt wurde, weil es dir niemend eröffnet oder vorgelebt hat, niemand gefordert hat. Du selbst hast allenfalls gespürt, dass etwas fehlt, konntest aber nicht benennen was es ist.

Bei Purple war es in den 23 Jahren ihrer Ehe und davor auch so, dass sie Sex als notwendiges Übel wahrgenommen hat. Den besten Sex hatte sie in ihrem früheren Leben, vor der Ehe und während einer gemeinsamen Swingerphase, immer dann, wenn sich ein Mann genommen hat was er wollte, ohne auf ihr zaghaftes "Nein" Rücksicht zu nehmen.

Orgasmen hatte sie in den ersten 45 Jahren ihres Lebens ungefähr so viele wie im ersten Vierteljahr unserer Beziehung. Das hat sie aber nicht wirklich als negativ empfunden. Sie war glücklich, weil sie ja nicht gewusst hat was in ihr steckt, was ihr gefehlt hat. Heute könnte und wollte sie nicht mehr darauf verzichten.

LG Black owns Purple
******m16 Frau
73 Beiträge
Besser spät als nie
Das trifft auch auf mich und meinen Mann zu. Ich hatte 30 Jahre keinen Spass am Sex und auch keine Lust mehr, bis ich dann nach 20 Jahren an der Seite meines Lebenspartners endlich mein coming out hatte. Das ist keine 2 Jahre her. Ich hätte mir nie gedacht, diese perverse Sexualität mit ihm gemeinsam ausleben zu können, doch wie sich herausstellte, hatte er kein Problem damit. Ganz im Gegenteil, er hatte seine Neigung ebenfalls jahrzehntelang verborgen vor mir. Nun spielen wir gemeinsam, haben eine offene Beziehung und gönnen uns gegenseitig unsere Spielbeziehungen von Herzen. Ach ja, und Familie haben wir auch. Lg M.
******m16 Frau
73 Beiträge
Kleiner Nachtrag: ich habe meine Neigung schon seit dem Kindergartenalter.
****76 Frau
331 Beiträge
Ich kenne das verdrängen und weg schieben der Neigungen. Hab meine eigentlich ziemlich früh schon ausgelebt, bis ich 25 wurde und mir alle Welt einen Vorwurf daraus machten, das meine Neigungen Schuld daran wären, das ich damals mein Ungeborenes verloren habe. Heute weiß ich es besser, aber zu der Zeit hab ich versucht "normal" zu werden, das hat auch immer wieder mal funktioniert, bis ich dann jedesmal ausgebrochen bin. Bis vor anderthalb Jahren nichts mehr ging. Jetzt lebe ich mein Leben und meine Neigungen, wie ich sie halt brauche. Aber es war ein langer Kampf.
Nur ungelebt
Ich würde meine Neigungungen nicht als ungeliebt bezeichnen, sonder nur als ungelebt.

Ich hatte meine Fantasien schon seit meiner Pubertät, konnte sie aber jahrzehntelang nicht benennen. Für mich waren sie einfach nur mein Kopfkino, das ich brauchte, um Sex auch geniessen zu können. Auch in meiner langjährigen Beziehung habe ich selten Orgasmen gehabt und sie auch nicht erwartet. Irgendwann war mir auch der Gedanke nach Sex zuwider. Sex war ein notwendiges Übel, das ich meinem Lebensgefährten zuliebe zugelassen habe.

Erst als ich wieder Single war, wurde ich mir über meine Neigungen klar, hatte einen Begriff dafür gefunden. Aber ausleben wollte ich es immer noch nicht. Als emanzipierte Frau mich unterordnen, die Kontrolle abgeben, mich vielleicht sogar quälen lassen, passte nicht in mein Weltbild und zu meiner Erziehung.

Der erste Mann, den ich nach einigen Jahren wieder in mein Schlafzimmer ließ, hat mich eines Besseren belehrt. Er hat mir mit seiner Art der Dominanz gezeigt, dass ich das brauche. Ich hatte auf einmal eine Erweckung, eine Initialzündung. Danach war mir klar, dass ich darauf nicht mehr verzichten will und nicht mehr verzichten kann.

Ich habe gelernt, dass es kein Widerspruch ist, emanzipiert und selbstbewusst und gleichzeitig devot und masochistisch zu sein. Das sind einfach beide Seiten meiner Persönlichkeit. Heute habe ich das Glück, meine Neigungen leben zu können. Das lange Verdrängen und Ignorieren hat ein Ende. Ich kann mich entfalten und ich fühle mich frei. Und endlich glücklich und ganz bei mir angekommen.

Eure Feuer von Feuer_Spiel
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*****nry Mann
173 Beiträge
Unterdrückung / Repekt
Hallo Ihr zwei „neugierigen“,
hallo zusammen.


Ich möchte zwei Punkte einzeln herausgreifen.


Erstens: das „Unterdrückte“

Generell sollte alles Unterdrückte (solange es einem selbst und anderen nicht schadet oder gar strafrechtlich relevant ist) aus der Unterdrückung befreit und herausgelassen werden!
Klar, daß das in vielen Fällen, insbesondere den tiefverwurzelten Fällen, die mit [früherer und inzwischen überholter] Sexualethik behaftet sind, leichter gesagt als getan ist.
Je nachdem, was und wie tief – und mit welcher Berechtigung – ein Mensch etwas unterdrückt und in sich verborgen hält, kann das u.U. eine bestimmte Form von psychischer und teils sogar ins Psychosomatische abdriftende Belastung werden und in schweren Fällen auch eine Therapie-Indikation sein.
Also: Raus lassen, freisetzen – und im hiesigen Fall: ausleben!
Es KANN nur eine Befreiung und somit eine Verbesserung der Lebensqualität bedeuten!


Zweitens: zum „Glück“ der veränderten Erziehung

Nun ja, es könnte hier eine schmale Gratwanderung für mich werden, nicht ins off topic abzurutschen... ich versuch's mal:
Grundsätzlich muß auch das Pädagogische mit der Zeit gehen und Erziehungsfragen sollten veränderten Zeiten entsprechend angepaßt werden. Gar keine Frage.
Ich erkenne selbstverständlich auch den hiesigen situativen Kontext.
Gleichwohl aber muß ich einer eventuellen Verallgemeinerung (daß es grundsätzlich Glück sei, daß sich Erziehung verändert hat) vehement wiedersprechen:
Zwar gingen seinerzeit mit der Erziehung und den damals vorherrschenden vermittelten Werten auch die gegenständlichen inneren Unterdrückungen einher.
Schlecht, aber:
Waren Grundfeste der Erziehung vor 30, 40, 50 Jahren nicht moralisch und ethisch sehr viel höher und wertvoller noch als heutzutage?
Klar, es geht hier um Spezielles mit einem festen thematischen Bezug. Dennoch:
Wo sind gewisse feste Grundwerte, die unsere Kultur und Zivilisation, die unser Zusammenleben festigen, geblieben?

Wir in unserer Generation (der Autor ist Baujahr 58 mit hervorragender Kinderstube) haben gelernt, daß zum Beispiel Polizeibeamtinnen und -beamte Respektpersonen sind – und nicht „Pöbel“, „Staatsbüttel“ oder „Bastards“ die man nach Belieben beschimpfen, beleidigen und sogar bespucken kann! Teufel, selbst in Kleinhaumichtot kann ein einfacher Landpolizist ja schon keinen Treckerfahrer mehr kontrollieren, ohne eine schußsichere Weste angelegt zu haben!

Wir in unserer Generation haben z.B. vermittelt bekommen, daß man anderer Menschen Eigentum achtet; ich glaube fast, ich falle inzwischen unangenehm auf, weil ich noch nie mit einer Spraydose Hauswände oder Züge, Brückenpfeiler, Trafohäuschen usw. beschmiert habe!

Wir in unserer Generation haben beigebracht bekommen, Rücksicht auf Frauen Kinder und Alte zu nehmen; und nicht als 16jähriger Rotzbengel lässig an den Bus angelehnt hinter einer langsamen alten Dame mit Eintiegsschwierigkeiten zu pöbeln „ey, Oma, geht das auch‘n bißchen schneller, andere wollen auch noch mit dem Bus fahren“! Ich habe der Dame unter den Arm gegriffen und ihr beim Einsteigen geholfen. Und nein, das war nicht etwa „edel“ oder so was – sondern schlicht und einfach nur eine Selbstverständlichkeit!

Nur 3 Beispiele von hunderten, von tausenden...


Ich wollte das einfach mal loswerden, um aufzuzeigen, daß sicherlich hier in diesem thematischen Bereich eine positive Veränderung in gewissen Erziehungsaspekten erfolgt ist (was im Falle der besagten Unterdrückungen auch absolut gut so ist!), daß wir aber keinesfalls etwa verallgemeinernd von „generellem Erziehungsfortschritt“ sprechen dürfen!
Nein, das hat HaWe so auch nicht gesagt.
Dennoch war es mir diese Überlegung und den Denkanstoß hier wert und ich hoffe wirklich, nicht zu weit ins off topic abgeglitten zu sein.
Schließlich meine ich aber auch, daß der allen drei Beispielen zugrundeliegende Respekt heutzutage in Ermangelung guter Erziehung eben auch Mangelware geworden ist und daß gerade auch der Respekt insbesondere im BDSM eine ganz fundamentale Rolle spielt und im Vordergrund zu stehen hat!



Sir Henry *teufel*
**********51597 Paar
559 Beiträge
Themenersteller 
Danke für deinen sehr informativen und interessanten Beitrag. Mir ist bewusst, dass Veränderungen auch wieder 2 Seiten einer Medaille haben. Auch ich bin enttäuscht darüber, wie wenig Werte wir unserer Nachfolgegeneration übermitteln. Aber es liegt an je einzeln von uns, sich immer weiter dafür einzusetzen, dass viele von ihnen es dennoch lernen. Ich sehe das positiv und mache mit vielen jungen und auch Erwachsenen positive Erfahrungen. Aber ich bin auch froh in einer Zeit und in einem Land leben zu dürfen, wo sehr viele möglich ist. Perfektion gibt es nicht, denn dann würden wir uns nicht weiterentwickeln können. Wir wach an Problemen und Defiziten. Liebe Grüße Chris
******m16 Frau
73 Beiträge
Oh mein Gott, Erziehung!
Geehrter Sir Henry, darüber könnte ich ihnen und der BDSM-Gemeinde ein Buch schreiben...hab grad letztes WE einen Vortrag bei einem Stammtisch darüber gehalten. Durch die modernen Erziehungsmethoden soll die Individualisierung unserer Kinder zunehmen - klingt für die arbeitenden Eltern himmlisch! Da aber das Personal nicht mehr wird und die neuen Konzepte auch eine umfassende Dokumentation eines jeden einzelnen Kindes beinhalten, werden gruppenweise Egoisten gezüchtet, die nicht stillsitzen und auch nicht zuhören können, teilweise nicht wissen, wie man mit einer Schere schneidet, da sie ja um Gottes Willen zu nichts gezwungen werden sollen, was ihre freie Entfaltung behindert - kein Scherz!
In der Schule gibt es dafür dann für die Pubertierenden den Gegenstand "soziales Lernen" , um hier noch irgendwas zu retten... bezogen auf BDSM bedeutet das, die Sitten werden wohl etwas rauher, es wird nicht nur Subzerstörer, sondern auch Domzerstörer geben und und und...
Ob da nicht besser die ungeliebten verdrängten Seiten in uns bleiben... *oh2*
Lg Marie
**********51597 Paar
559 Beiträge
Themenersteller 
Nun so schwarz würde ich jetzt nicht sehen auch wenn die Tendenz stimmt.
Viele meiner verdrängten oder unentdeckten Seiten kann oder könnte ich mittlerweile ausleben, wobei es natürlich immer die Neugier auf Neues gibt. Was ich nach einigem Hin und Her nicht mehr möchte, ist Polyamorie. Ich habe die Veranlagung, ich weiß, daß es mit dem nötigen Aufwand und Balance auch funktioniert. Aber ich möchte es nicht. Ich komme mit der Art, mich hin- und hergerissen zu fühlen, nicht klar. Ich kann mich in weitem Umfang als eifersuchtsfrei bezeichnen, vermag mich für meine Gefährtin zu freuen, aber ich möchte meine Liebe nicht mehr aufteilen.

SG nasty
****zeh Frau
70 Beiträge
unterdrückt?
ich habe es für mich nicht als unterdrückt gesehen, sondern eher als nicht entdeckt.
nachdem ich erst mal Kontakt zu BDSM hatte, machte plötzlich viele meiner Verhaltensweisen Sinn für mich.
Man entwickelt sich weiter und ich registrierte, dass ich das schon immer war, nur anders klassifiziert *g*
Danach konnte man sich natürlich weiterentfalten, weil da einfach der passende Partner war. ..
Nun käme ich aber nie auf die Idee diese Seite zu unterdrücken und nicht mehr zu leben, einfach , weil ich so halt nicht bin. Wer jemals diese absolute Offenheit innerhalb einer Beziehung erlebt hat, würde doch nie wieder mit etwas anderem zufrieden sein .
*****ius Mann
1.273 Beiträge
Ungeliebt und/oder verdrängt
Ich bin der Meinung solche Seiten tauchen mit zunehmenden Alter vermehrt auf, weil man seit der Erziehung und dem Abschluss der Pubertät in der Regel eine Menge an Erfahrungen hinzugewonnen hat.

Und das sind Erfahrungen, die mitunter diametral dem entgegenstehen, was man in jungen Jahren in Form von Erziehung "gelernt" hat.

Wenn man sich die eigene Persönlichkeit in der Jugend als vergleichsweise enge, flexible Blase oder Sphäre vorstellt, wird man erkennen, dass man im Lauf der Jahre diese Sphäre erweitert und ausdehnt. Gleichzeitig "härtet" sie aus und es bilden sich Ecken und Kanten die bestens geeignet sind, sich mit den Moralvorstellungen aller billig und gerecht Denkenden (so steht es im Gesetzestext bei Sittenwidirigkeit) zu reiben.

Somit habe ich es erlebt, dass ich eine der Norm abweichende ("dunkle") Seite in mir erkennt habe, die ich nicht ausgelebt habe.

Weil es 1. "zu meiner Zeit" *zwinker* ganz schön sittenwidrig war und 2. weil ich "früher" zu sehr darauf bedacht war, was andere über mich denken mögen.

In den letzten Jahren interessiert es mich immer weniger, was andere über mich denken (speziell was Moralvorstellungen betrifft) und somit kann ich mein BDSM auch viel leichter und ungetrübt ausleben. Wobei man sich heutzutage auch nicht mehr so alleine mit seinen Neigungen fühlen braucht *zwinker*

Ungeliebt war mir meine Neigung allerdings nie.
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