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Wie stellt Ihr Euch einen Mentor/eine Mentorin vor?

Wie stellt Ihr Euch einen Mentor/eine Mentorin vor?
Ich stelle diese Frage jetzt mal vollkommen wertfrei in den Raum, nachdem ein ähnliches Thema vor Kurzem aus mir nicht bekannten Gründen geschlossen wurde.

Zur Information für die, die einen Mentor benötigen...
Zur Information für die, die sich dazu berufen fühlen...
Und zur Information für Alle, die es interessiert.

Eine Bitte:

Postet EURE Meinung. Diese ist wichtig und wertvoll!
Und zerredet oder zerreißt nicht die Meinung Anderer!

*danke*
**********ymphe Mann
2.902 Beiträge
Wie stelle ich mir einen Mentor/eine Mentorin vor?
Eine berechtigte Frage.

Erfahrung sollte natürlich unbedingt vorhanden sein.
Und damit meine ich nicht 3 Jahre mit zwei Sub`s oder Dom`s. Ich denke da schon eher an Jahrzehnte.

Aber auch bei den alten Hasen/Häsinnen sollte es da mehr als ein paar gelegentliche Spielbeziehungen gewesen sein.
Ich würde da jemanden, der es seit langem in einer gut laufenden festen Beziehung lebt, unbedingt den Vorzug geben denn ich gehe mal davon aus das eine Beziehung für die Mitglieder dieser Gruppe das Erstrebenswerteste ist.

Ein Mentor sollte einem auch in erster Linie mit Rat zur Seite stehen und nur wenn es nicht anders geht auch mal mit Tat.
Ein Mentor der es einem unbedingt ZEIGEN will ist meiner Meinung nach die falsche Wahl.
Ein Mentor sollte also kein sexuelles Interesse haben. Das halte ich für sehr Wichtig.

Ein Mentor sollte auch nicht einfach sein Ding durchziehen wollen sondern sich auf die individuelle Problematik des Ratsuchenden einstellen können.

Ein Mentor sollte auch dazu in der Lage sein eigenes Unwissen und eigene Fehler einzugestehen und nicht vorgeben Allwissend zu sein.

Gute Mentoren sind meist jene die sich nicht dafür halten…
Pan Privat
**********ymphe Mann
2.902 Beiträge
Eine Diskussion dieses Themas ist durchaus wünschenswert.
Die Vermittlung von Mentoren liegt aber weder in unserem Interesse noch im Bereich unserer Möglichkeiten.
Auch werden wir keine öffentlichen Angebote für Mentoring zulassen

Pan Mod
****na Frau
23.586 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich möchte hier eine Information nach reichen. Es gab heute bei den Kontaktanzeigen einen Thread, in dem sich ein Gruppenmitglied als Mentorin im BDSM Bereich anbot.

Andere Mitglieder haben auf die Anfängergruppe verwiesen, in der dieses Thema seinerzeit mit sehr viel Sorgfalt und Mühe auf den Weg gebracht wurde.

BDSM für Anfänger: Mentoring


Genau das ist unserer Meinung nach genau die richtige Anlaufstelle, wenn jemand hier im Joy, im BDSM-Bereich einen Mentor sucht. Selbstverständlich steht es auch jedem Joymitglied frei, irgendwelche anderen BDSM-affinen Mitglieder anzuschreiben und um Hilfe zu bitten.

Aber hier in unserer Gruppe wird es derartige "Angebote" nicht geben. Die Kollegen der Anfängergruppe haben in diesen Bereich sehr viel Arbeit und Mühe investiert. Wir können und wollen es als Modteam hier nicht leisten, uns mit der "Qualifikation" zukünftiger Mentoren zu beschäftigen. Daher werden wir derartige Threads auch in Zukunft nicht zulassen.

Da der besagte Thread ohnehin auch leider vom Ton her nicht sonderlich *herz*lich war, haben wir ihn komplett in den Modbereich verschoben. Danke an die, die sich sachlich mit dem Thema auseinander gesetzt und argumentiert haben.


Eine grundsätzliche Diskussion, wie hier von https://www.joyclub.de/my/4519370.deinseigneur.html angestoßen ist sicher ein interessantes Thema und wir sind gespannt auf eure Beiträge.

Liebe Grüße
Marena
Gruppenmod
**********ams35 Paar
164 Beiträge
Wir stellen uns unter einem Mentor eine wirklich erfahrene Person vor, die sich mal mit einem trifft und dann auch mit Rat und evtl. nach Rücksprache auch mal mit Tat weiterhilft.

Es gibt Fragen, die man einfach per CM beantworten kann, wenn es jedoch auch mal um Praktiken geht, sollte man es doch ehr mal erklärt und ggf. mal gezeigt bekommen, bevor man es dann auch mal selber ausprobiert.
Bei der eigenen Ausübung sollte anfangs mal jemand schauen, was man evtl. verbessern kann. Dies sollte ein erfahrener Mentor unserer Meinung nach übernehmen.

LG
*****tto Mann
3.723 Beiträge
Das ergibt sich manchmal zufällig.

Nach hoffnungsvollem Kennenlernen aber ausbleibendem Funken habe ich das mal angeboten die ersten Schritte zu begleiten. Ohne persönlichen Bezug könnte ich mir das für mich auch nicht wirklich vorstellen. Ein Mentor sollte schon wissen WEM er da zur Seite steht.
*******ke10 Frau
1.154 Beiträge
Ich finde, ein Mentor sollte wertfrei sein und dem Mentee den Blick auf Dinge ermöglichen, die er so vielleicht erst einmal nicht sieht.

Auf keinen Fall denke ich, dass ein Mentor ein Spielpartner ist. Er kann sicher seine Erfahrungen mit verschiedenen Praktiken kundtun, aber er sollte sie doch nicht als das Non plus Ultra der Möglichkeiten ansehen und vermitteln.

Für mich heißt das, der Mentor sollte aus Erfahrungen schöpfen, von Beispielen erzählen und zu Taten anregen, er sollte den Blickwinkel des Mentee erweitern, aber er sollte kein Konzept vorgeben, das der Mentee dann ohne selbst darüber nachzudenken einfach mal übernimmt.
**********eineS Paar
3.853 Beiträge
Ein Mentor muss thematisch über ein breites theoretisches Wissen und langjährige praktische Erfahrungen verfügen. Darüber hinaus darf er keine eigenen persönlichen Interessen an der betreuten Person haben. Und - last but not least - sollte ein Mentor sich mit eigenen Meinungen möglichst zurückhalten und den Mentee stattdessen mit gezielten Fragestellungen zu selbstreflektierten Lösungen führen.

Seine *my2cents*
****rna Frau
8.537 Beiträge
ich hatte auf meinen ersten Schritten einen Mentor an meiner Seite.. Wir hatten viele Telefonate geführt, uns auch getroffen. Er war zu der Zeit mein engster Vertrauter. Er war damals derjenige der sah was in mir und mir los war. Und es kamen erste Telefonate, wurden viele Telefonate.

Ein Mentor bedeutet für mich, dass ich dieser Person vertraue. Das derjenige versteht was sich in meiner Seele abspielt. Was für Gefühle mich durch laufen.. Fragen die in mir aufkamen.. Über all das reden zu können. Sich selbst dadurch besser zu verstehen. Es gab mir ein Gefühl von Sicherheit auf meinen Schritten. Sexuelle Handlungen vorzunehmen wäre ein absolutes Tabu für mich. Ein Leher fängt auch nichts mit seinem Schutzbefohlenen an. Und so sehe ich es. Ein Mentee ist der Schützling des Mentors. Der ihn auf seinen ersten Schritten hilft.
Und es war für mich nie wichtig, ob er zwanzig oder dreißig Jahre bereits BDSM lebte.. Sondern seine geistige Reife.. Sein Denken.. Und ich hatte viel gelernt in dieser Zeit. Über mich, meine Wünsche, meine Vorstellungen. Er hatte mir nie versucht seine Meinung aufzudrängen. Sondern wir sprachen von Anfang an darüber, dass jeder sein ganz eigenes BDSM lebt. Aber er wies mich eben auch auf gewisse Gefahren hin. Riet mir von manchen ab.. Und ja er schaute sich auch die jeweiligen Profile an von den Doms die sich mit mir treffen wollten. Wies mich auf das eine oder andere hin. Jeder Dom den ich damals traf, wusste das ich einen Mentor habe und auch wer es ist. Es stand damals auch klar und deutlich in meinem Profil. Nach einigen Monaten fühlte ich mich sicher genug meinen weiteren Weg ohne seinen Schutz zu gehen. Die Freundschaft blieb. Und ich wusste immer, dass ich auch Jahre später ihn hätte um Rat fragen können.

Einen Mentor den ich überhaupt nicht kenne, keinen Bezug zu dieser Person habe, undenkbar für mich, mich dieser Person anzuvertrauen. Gespräche was es in mir auslöst, wo Unsicherheiten waren, waren immer wichtiger für mich, als mich über Schlagtechniken auszutauschen.

Aber all das ist meine persönliche Erfahrung und mein Denken dazu. Jeder handhabt es anders. Wichtig ist bei all dem, dass man sich gut fühlt dabei.
vorstellung...
als fördernde/r Freund/in...und begleitende/r Außenstehende/r
*********r_dom Mann
2.473 Beiträge
Mentoring gibt es ja nicht nur hier. Es ist in der Wirtschaft sehr verbreitet. Der Mentor sollte "Rat geben"

Zunächst muss man aber beim BDSM Mentor m.E. unterscheiden: Zu einem Drittel kommen Menschen zu mir, die einfach Wissensfragen haben und darauf Antworten möchten (wie ist das mit dem Kerzenwachs ? Wie sollte ich fesseln und wie nicht ?). Ich nenne das mal die "Mentees mit technischen Fragen". Die machen aber aus meiner Sicht eher den kleineren Teil aus.

Der größere Teil ist der Teil mit dem "Warum ist das so ? Warum bin ich so ? Was macht das mit mir ?" Fragen die über "BDSM Wissen" deutlich hinaus gehen.

Aus meiner Sicht sind einige Dinge beim Mentor sehr wichtig. Zum Einen kann ich Rat in der Regel nur zu Themen geben, mit denen ich mich auskenne. Mit denen ich Erfahrung habe.

Es ist darüber hinaus aus meiner Sicht sehr wichtig, dass ein Mentor erstmal gut zuhören kann. Vielleicht auch ein bisschen "sortieren" kann. Nach meiner Erfahrung kommen Ratsuchende oft mit "der falschen Frage". Oft sortiert man dann mit dem Mentee und stellt fest, dass sich eine ganz andere Frage dahinter versteckt.

Oft will der Mentee eine "Antwort" vom Mentor. Persönlich glaube ich, dass einem Mentee oft mehr geholfen ist, wenn er die Antworten auf seine Fragen selbst findet. Dabei kann ein guter Mentor aus meiner Sicht mit Fragen helfen. Neigt ein Mentor dazu, schnell Antworten geben zu wollen, besteht die Gefahr der Beeinflussung. Und wir alle wissen: BDSM ist nicht BDSM so wie jeder Mensch anders ist. Es gibt nicht das "so ist das richtig".

Mentoring kann aus meiner Sicht in 2 Formen stattfinden. Ich habe schon 2 junge DOMs "real" begleitet. Das heißt, ich war mit ihnen z.B. bei BDSM / Bondage Veranstaltungen und sie "lernten" Techniken an Seilen oder auch Sicherheits-Aspekte. Das ist für mich aber eher die Ausnahme und nicht notwendig. M.E. kann gutes / sinnvolles Mentoring auch per Mail/Chat/Telefon etc. gehen. Es muss nicht face-to-face sein. Ich habe auch Mentees, die habe ich real noch nie getroffen.

Die Frage "Wie sollte ein Mentor NICHT sein" wurde zwar so nicht gestellt. Ich will aber dennoch auch dazu meine Gedanken loswerden. Ein Mentor sollte aus meiner Sicht niemals versuchen "sein" BDSM auf den Mentee zu übertragen. Nach dem Motto "Ich finde BDSM nur so toll - also musst Du das auch so machen". Und ein Mentor sollte niemals selbst Interesse am Mentee haben (also z.B. ein männlicher DOM und eine weibliche SUB tauschen sich aus und landen dann bei einer Session und im Bett). M.E. kann es dann kein echtes Mentoring mehr sein.

Aber selbstverständlich - und wie vom TE gefordert - ist das alles nur meine höchst subjektive Meinung...
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