Der Mensch, nur eine "Option"?
Ein Hallo in die Runde Wie die Überschrift schon sagt, komme ich mit der Aussage : „Sie/Er ist/wäre nur eine Option!“, kein bisschen klar und habe es leider in letzter Zeit viel zu oft gehört, so daß ich gar nicht mehr anders kann, als mir darüber den Kopf zu zerbrechen... WARUM ein Mensch den anderen als eine „Option“ betitelt und sehr wahrscheinlich diesen auch nur als eine sieht!
Für mich persönlich ist eine „Option“... ein neuer Job, Gebrauchsgüter, usw. …. das doch vielmehr in der Rechtssprache und Wirtschaft zu tragen kommt!
Aber einen Menschen, mit seinen eigenen Bedürfnissen, als eine „Option“ wahrzunehmen bzw zu bezeichnen, kann ich einfach nicht nachvollziehen!
Allerdings habe ich einen Menschen, vor nicht all zu langer Zeit kennen gelernt, der genau dies so bezeichnet, was mich heute noch sehr nachdenklich stimmt und irgendwie nicht los lassen möchte!
Ein Beispiel: (leider live selbst miterlebt )
Man lernt einen Menschen kennen und man versteht sich soweit gut und man teilt die Leidenschaft des BDSM!
Soweit so gut, denn es geht in erster Linie ja um BDSM, auch wenn man sich nach einer längeren Zeit im Stillem voller Selbstzweifel fragt, warum dieser die Suche nach einer „Oben“ nie eingestellt hatte!
Irgendwann aber bekommt man mit, das dieser Mensch sich regelmässig hier im Joy, im Beisein anderer, scheinbar völlig ungeniert, weiterhin hier Profile durchstöbert und jede für ihn optisch „schön“ wirkende Frau begutachtet und auch anschreibt!
(Nun... im allgemeinem ist da natürlich nichts dagegen einzuwenden, wenn folgendes nicht wäre..... )
Vor allem aber, waren es die „Neugierigen und Unwissenden im BDSM“, die es ihm angetan haben!
Und als hier deklarierten „BDSM-Mentor“, wird ihm dieses auch in Zukunft nicht schwer fallen, weiterhin Menschen, vorrangig für „SEINE Zwecke“ zu finden!
Die Frage nach dem „Warum?“, nur mit einem grinsendem Achselzucken zu beantworten, das er ja schliesslich Singel sei und sich demnach JEDE OPTION, offen halten möchte, erschüttert mich allerdings heute noch!
Mein Gedanke dazu:
Passt die/der eine scheinbar plötzlich doch nicht (warum auch immer), dann blättert man eben hier im Joykatalog weiter, ob man nicht doch etwas „besseres“ findet und hält sich einfach den/die andere/n so lange „warm“ ehe man „Begründungen“ zur Trennung sucht, um nicht wieder ganz alleine da zu stehen!
Denn schliesslich hat man ja bereits eine neue "Option" gefunden
Nun stelle ich mir die ganze Zeit die Frage, was einen Menschen wohl dazu bewegt, einen anderen als reine „Option“ anzusehen!
Ist es die Angst vor dem "Alleinsein" oder einfach nur ein Zeichen an Ermangelung jeglichen Schuldbewusstsein, dem anderem gegenüber?
Und wie würde sich dieser Mensch wohl fühlen, wenn dieser früher oder später erfährt, das sie/er nur eine/r von vielen anderen „Optionen“ war (ob man nun den Weg weiter gemeinsam geht oder nicht)!
(Ich zumindest fühlte mich mit diesem Wissen gar nicht gut, auch wenn es „nur“ BDSM war!)
Und wie kann man für einen Menschen Sympathie, Empathie oder sogar vielleicht auch „Liebe“ empfinden, wenn man den anderen nur als eine „Option“ ansieht?
Allerdings komme ich mit meinen Gedankengängen nicht wirklich weiter und hoffe ihr könnt mir mit eurer Sichtweise zu neuen Blickwinkeln verhelfen, um endgültig damit abschliessen zu können!
Wie seht ihr das?
Ist ein Mensch (auch und vor allem im Kontext "BDSM") nur eine "Option"?
Ganz liebe Grüße
Ivy